Website-Struktur verbessern

Verständliche URLs vermitteln Seiteninhalte leichter

Die Verwendung ausdrucksstarker Kategorien und Dateinamen auf eurer Website kann nicht nur dabei helfen, die Site besser zu organisieren, sondern könnte auch dazu beitragen, dass ein effektiveres Crawlen eurer Dokumente durch Suchmaschinen möglich ist. Zusätzlich können so leichter zuzuordnende, “freundlichere” URLs für alle, die zu euch verlinken wollen, entstehen. Potentielle Besucher könnten durch extrem lange und nichtssagende URLs mit nur wenigen nachvollziehbaren Worten abgeschreckt werden.

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URLs wie in (1) wirken verwirrend und wenig einladend. Besucher hätten Probleme damit, sich diese URLs zu merken oder dazu zu verlinken. Die Nutzer könnten außerdem denken, dass ein Teil der URL nicht zwingend notwendig ist – besonders wenn die URL viele nicht zuzuordnende Parameter enthält. Sie könnten einen Teil weglassen und so den Link unbrauchbar machen.Manche Nutzer verlinken zu eurer Seite mit der URL als Ankertext. Wenn eure URL relevanten Text enthält, erhalten Nutzer und Suchmaschinen mehr Infos über die verlinkte Seite, als wenn sie eine reine ID-Nummer oder einen seltsam benannten Parameter zeigen würde (2).

URLs werden in den Suchergebnissen angezeigt

Erinnert euch auch daran, dass die URL eines Dokuments auch als Teil der Google-Suchergebnisse dargestellt wird – unterhalb des Dokumenttitels und des Snippets. Wie der Titel und das Snippet werden Worte in der URL fett dargestellt, wenn sie in der Nutzer-Suchanfrage vorkommen.Rechts seht ihr ein weiteres Beispiel für eine URL auf unserer Domain, die einen Artikel über die seltensten Baseball- Sammelkarten anzeigt. Die Worte in der URL sprechen einen Nutzer höchstwahrscheinlich mehr an, als eine ID-Nummer wie “www.brandonsbaseballcards.com/artikel/102125/” es tun würde.Google ist gut darin, alle Arten von URL-Strukturen zu crawlen, selbst wenn sie äußerst komplex sind. Es kann jedoch stets hilfreich sein, Zeit dafür zu verwenden, URLs sowohl für Nutzer als auch Suchmaschinen so einfach wie möglich zu gestalten.

Einige Webmaster versuchen dies dadurch zu erreichen, dass sie dynamische URLs in statische URLs umschreiben. Das ist kein Problem für Google. Wir wollen jedoch anmerken, dass das Umschreiben ein komplexer Vorgang ist, der – falls er nicht richtig ausgeführt wird – Probleme beim Crawlen der Website erzeugen könnte. Um noch mehr über eine gute URL-Struktur zu erfahren, empfehlen wir euch die Hilfe für Webmaster zur Erstellung einer Google-freundlichen URL-Struktur.

Ein Nutzer führt eine Suche nach [baseball sammelkarten] durch. Unsere Homepage erscheint als Ergebnis. Die URL wird unter Titel und Snippet angezeigt.

Glossar

  • CrawlenDas Analysieren von Websites durch Suchmaschinen-Software (Robots), um deren
  • Content zu indexieren.
  • ParameterIn der URL enthaltene Daten, die das Verhalten einer Website festlegen.
  • ID (Sitzungs-ID)aten, die zur Identifikation und/oder Lenkung eines Nutzers verwendet werden,der in diesem Moment auf System oder Netzwerkkommunikation zugreift.
  • 301-WeiterleitungEin HTTP-Statuscode (siehe Seite 12). Der Besucher der Website wird automatisch auf eine angegebene URL weitergeleitet.
  • SubdomainDomain, welche in der Hierarchie unterhalb einer anderen liegt (siehe Seite 6).
  • RootverzeichnisDas oberste Verzeichnis in der Baumstruktur einer Website. Gelegentlich dieses auch als “Stammverzeichnis”, “Root” oder “Stamm” bezeichnet.
SEO

Benutzt Worte in den URLs

URLs, die Worte enthalten, die relevant für Seiteninhalt und -struktur sind, machen die Navigation für Besucher einfacher. Besucher prägen sie sich leichter ein und verlinken möglicherweise lieber dazu.

Vermeidet:
  • die Verwendung von sehr langen URLs mit unnötigen Parametern und Session-IDs
  • die Wahl von sehr allgemein gehaltenen Seitennamen wie “seite1.html”
  • die exzessive Verwendung von Keywords wie “baseball-sammelkarten baseballsammelkarten- baseball-sammelkarten.htm”

Verwendet eine einfache Verzeichnis-Struktur

Verwendet eine Verzeichnisstruktur, die euren Content gut strukturiert und die es Besuchern einfach macht zu erkennen, wo sie sich gerade auf der Website befinden. Versucht die Verzeichnisstruktur dazu zu nutzen, die Art des Contents einer Seite darzustellen.

Vermeidet:
  • die extreme Verschachtelung von Unterverzeichnissen wie “…/dir1/dir2/dir3/dir4/dir5/dir6/page.html”
  • die Verwendung von Verzeichnisnamen, die keinen Bezug zum Inhalt haben

Verwendet jeweils nur eine Fassung einer URL, mit der man zu einem Dokument gelangt

Um zu verhindern, dass ein Nutzer zu einer Fassung einer URL linkt und der nächste zu einer anderen (das könnte die Reputation des Contents zwischen den unterschiedlichen URLs aufsplitten), konzentriert euch darauf, immer dieselbe URL in der Strukturierung und internen Verlinkung zu verwenden und auf sie zu verweisen. Falls ihr feststellt, dass Besucher auf denselben Content über verschiedene URLs zugreifen, setzt eine 301-Weiterleitung von den ungewünschten URLs zur bevorzugten URL ein. Das hat sich als gute Lösung erwiesen. Ihr könnt auch eine kanonische URL verwenden oder das rel=“canonical”-Linkelement, falls ihr keine Weiterleitung einrichten könnt.

Vermeidet:
  • dass Seiten von Subdomains und aus dem Rootverzeichnis auf denselben Content zugreifen (z. B. “domain.com/page.htm” und “sub.domain.com/page.htm”)
  • die Verwendung ungewöhnlicher Groß- und Kleinschreibung in URLs (viele Nutzer erwarten kleingeschriebene URLs und merken sie sich leichter)
Links
  • dynamische URLs
  • 301-Weiterleitung
  • Erstellung einer Google-freundlichen URL-Struktur
  • rel=“canonical”

Gestaltet die Navigation eurer Website einfacher

Die Navigation ist für Suchmaschinen sehr wichtig

Die Navigation einer Website ist wichtig, um Besuchern dabei zu helfen, jenen Content zu finden, den sie suchen. “Sie kann aber auch Suchmaschinen dabei helfen nachzuvollziehen, was der Webmaster als wicht ig erachtet . Obwohl die Google- Suchergebnisse auf Seitenebene geliefert werden, ist es für uns vorteilhaft zu wissen, welche Rolle eine Seite im Gesamtgefüge der Website spielt.

Plant die Navigation auf Basis der Startseite

Alle Websites haben eine Home-, Root- oder Startseite bzw. -page. Sie ist normalerweise die am häufigsten besuchte Seite und dient für viele Besucher als Grundlage der Navigation innerhalb der Site. Sofern eure Website mehr als nur eine Handvoll Seiten umfasst, solltet ihr euch darüber Gedanken machen, wie Besucher von dieser allgemeinen Startseite zu Seiten mit speziellerem Content gelangen. Habt ihr genug Seiten zu einem bestimmten Thema, dass es sinnvoll wäre, eine Seite zu gestalten, die diese miteinander verwandten Seiten beschreibt (z. B. Startseite -> Aufzählung verwandter Themen -> Spezielles Thema)? Habt ihr hunderte unterschiedlicher Produkte, die in verschiedene Kategorien und Unterkategorien eingeteilt werden sollten?

Macht eure Website mit “Brotkrumen”- Navigation benutzerfreundlicher

Als Brotkrumen (“breadcrumb navigation” im Englischen, bzw. Klickpfad-Navigation) bezeichnet man eine Reihe von internen Links am oberen oder unteren Rand einer Seite, die es Besuchern erlauben, schnell zu einer vorher besuchten Sektion oder auf die Startseite zurückzukehren (1). Die meisten Anwendungen der Brotkrumen-Navigation führen zuerst ganz links die allgemeinste Seite (normalerweise die Startseite) an und listen die immer spezifischer werdenden Bereiche nach rechts hin auf.

Glossar

Statuscode 404 (“Datei nicht gefunden”)

Ein HTTP-Statuscode (siehe Glossar Seite 12). Dieser besagt, dass der Server die vom Browser angeforderte Webseite nicht finden konnte.

XML-Sitemap

Eine Liste mit den Seiten einer bestimmten Website. Durch das Erstellen und Senden dieser Liste könnt ihr Google über alle Seiten einer Website informieren, einschließlich URLs, die beim gewöhnlichen Crawling-Vorgang von Google möglicherweise nicht entdeckt worden wären.

Ermöglicht die Entfernung eines Teils der URL

Bedenkt, was passiert, wenn ein Nutzer einen Teil der URL entfernt: ihr solltet darauf Rücksicht nehmen, dass einige Nutzer eure Website auf ungewöhnliche Art und Weise navigieren könnten. Beispielsweise könnten sie einen Teil der URL löschen und so hoffen, allgemeineren Content zu finden, anstatt Brotkrumen zu nutzen. Die Nutzer könnten sich auf http://www. brandonsbaseballcards.com/news/2010/naechste-baseball-sammelkarten-events.htm befinden und dann http://www. brandonsbaseballcards.com/news/2010/ in die Adressleiste des Browsers eingeben, in der Hoffnung, so alle News des Jahres 2010 zu sehen (2). Unterstützt eure Site das, oder werden die Nutzer einen Statuscode 404 (“Datei nicht gefunden”) erhalten? Wie sieht es ein Verzeichnis darüber – mit http://www. brandonsbaseballcards.com/news/ – aus?

Verwendet zwei Sitemaps: eine für Nutzer und eine für Suchmaschinen

Eine HTML-Sitemap ist eine gewöhnliche Seite auf eurer Website, die die Struktur der Site abbildet. Sie besteht normalerweise aus einer hierarchischen Auflistung der Seiten eurer Website. Besucher könnten diese Sitemap-Seite besuchen, wenn sie Probleme damit haben, eine bestimmte Seite auf eurer Website zu finden. Suchmaschinen werden diese Seite zwar auch aufsuchen und dabei eine gute Übersicht über crawlbaren Content erhalten, dennoch zielt die HTML-Sitemap hauptsächlich auf menschliche Besucher ab.Eine XML-Sitemap-Datei, die man über die Google Webmaster- Tools einreichen kann, vereinfacht Google das Crawlen der Webseiten. Die Verwendung einer Sitemap-Datei ist außerdem eine Methode (wenn auch ohne hundertprozentige Garantie) Google mitzuteilen, welche Fassung einer URL ihr als kanonisch anseht. (Beispielsweise http://brandonsbaseballcards.com/ oder http://www.brandonsbaseballcards.com/; hier findet ihr mehr zum Thema Was ist eine bevorzugte Domain.) Google hat dabei geholfen, den Open Source Sitemap-Generator zu verwirklichen, damit ihr Unterstützung bei der Erstellung eurer Website habt. Um mehr über Sitemaps zu erfahren, gibt es in der Hilfe für Webmaster eine hilfreiche Erklärung zu Sitemap-Dateien.

(2) Nutzer könnten versuchen ein übergeordnetes Verzeichnis zu erreichen, indem sie den letzten Teil der URL löschen

(Beispiele für eine HTML-Sitemap und eine XML-Sitemap. Eine HTML-Sitemap hilft Usern gesuchten Content schnell zu finden . Eine XML-Sitemap kann Suchmaschinen beim Aufspüren von Seiten eurer Website helfen.

Glossar
  • Webmaster-Tools
  • Sitemap-Generator
  • Was ist eine bevorzugte Domain
  • Erklärung zu Sitemap-Dateien

Gestaltet die Navigation eurer Website einfacher

Erstellt eine organische, nachvollziehbare Hierarchie

Macht es den Nutzern so einfach wie möglich, von allgemeinen Inhalten zu dem spezifischen Content, den sie suchen, zu wechseln. Verwendet Navigationsseiten, wo es sinnvoll ist, und baut diese in die interne Linkstruktur eurer Website ein.

Vermeidet:
  • komplexe Netze von Navigationslinks, etwa Verlinkungen von jeder einzelnen Seite auf jede andere
  • es mit dem Auf- und Unterteilen des Contents zu übertreiben (sodass er erst nach 20 Klicks erreichbar ist)

Verwendet hauptsächlich Text für die Navigation

Indem ihr den Großteil eurer Seitennavigation durch Textlinks handhabt, macht ihr das Crawlen und Verstehen eurer Site für Suchmaschinen einfacher. Viele Nutzer bevorzugen dies ebenfalls, besonders weil manche Geräte nicht mit Flash oder JavaScript umgehen können.

Vermeidet:
  • die Navigation komplett über Dropdown-Menüs, Grafiken oder Animationen zu handhaben. -Viele, wenn auch nicht alle, Suchmaschinen können zwar mit solchen Links umgehen, aber falls der Nutzer alle Seiten eurer Website über normale Textlinks erreichen kann, verbessert das die Zugänglichkeit eurer Site; mehr dazu, wie Google mit Nicht-Text-Dateien umgeht.
Links
  • FlashWebtechnologie oder Software von Adobe Systems Incorporated. Damit könnt ihr Web-Content erstellen, der Audio, Video und Animation kombiniert.
  • JavaScriptEine Programmiersprache. Damit könnt ihr Webseiten dynamische Features hinzufügen; wird von vielen Webdiensten verwendet.
  • Dropdown-MenüEin System, in dem man Content aus einem Menü auswählt. Beim Klicken auf das Menü wird eine vordefinierte Liste ausgeklappt.
  • ZugänglichkeitBarrierefreiheit. Ermöglicht Nutzern und Suchmaschinen, auf Content zuzugreifen und diesen zu erfassen. Mitunter wird auch der Begriff “Accessibility” verwendet.
  • BenutzerfreundlichkeitDie Erfahrung eines Nutzers bei der Verwendung von Produkten, Diensten usw. Hierbei soll vor allem jene Erfahrung geboten werden, die der Nutzer tatsächlich erwartet hat.
  • HTTP-StatuscodeEin Code, der die Bedeutung von Antworten des Servers ausdrückt, wenn Computer sich gegenseitig Informationen übermitteln. Der Code ausdrückt, wenn Computer sich gegenseitig Informationen übermitteln. Der Code andere Bedeutung.

Verwendet eine HTML-Sitemap-Seite und eine XML-Sitemap-Datei

Eine einfache Sitemap-Seite mit Links zu allen oder zumindest den wichtigsten Seiten (falls ihr insgesamt hunderte oder tausende habt) auf eurer Website kann hilfreich sein. Die Erstellung einer XML-Sitemap-Datei stellt sicher, dass Suchmaschinen jede einzelne Seite eurer Site finden.

Vermeidet:
  • dass eure HTML-Sitemap veraltete und nicht mehr funktionierende Links enthält
  • eine HTML-Sitemap, die einfach aus einer nichtstrukturierten Liste besteht. Ordnet beispielsweise nach Themen

Verwendet eine hilfreiche 404-Seite

Nutzer werden manchmal auf einer nichtexistenten Seite landen, entweder indem sie einem kaputten Link folgen oder weil sie eine falsche URL eintippen. Eine benutzerdefinierte 404- Seite, die den Nutzer bequemerweise zurück zu einer funktionierenden Seite leitet, kann die Benutzerfreundlichkeit deutlich erhöhen. Eure 404-Seite sollte in den meisten Fällen einen Link zurück zur Startseite enthalten und könnte zudem zu beliebtem oder artverwandtem Content eurer Website linken. Google stellt ein 404-Widget zur Verfügung, das ihr in eure 404-Seite einbetten könnt, um diese automatisch durch sinnvolle Features zu erweitern. Ihr könnt außerdem die Google Webmaster-Tools einsetzen, um die URLs, die eine 404-Fehlermeldung liefern, ausfindig zu machen.

Vermeidet:
  • dass 404-Seiten von Suchmaschinen indexiert werden. Stellt sicher, dass euer Webserver so konfiguriert ist, dass er einen HTTP-Statuscode 404 ausgibt, falls nichtexistente Seiten abgefragt werden.
  • nur eine unspezifische Mitteilung wie “Nicht gefunden”, “404” oder gar keine 404-Seite anzuzeigen.
  • ein Design für die 404-Seite zu verwenden, dass nicht konsistent mit dem Rest eurer Website ist.
Links
  • wie Google mit Nicht-Text-Dateien umgeht
  • benutzerdefinierte 404-Seite
  • 404-Widget
  • URLs, die eine 404-Fehlermeldung liefern, ausfindig machen (englischsprachig)
  • HTTP-Statuscode 404 (englischsprachig)